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In diesem Beitrag stelle ich häufig vorkommende Anfängerfehler vor. Der Begriff Anfängerfehler ist dabei nicht ausschließlich auf Anfänger zu beziehen, denn auch viele erfahrene Klarträumer begehen diese Fehler. Es ist sehr wichtig über diese falschen Ansichten und Praktiken Bescheid zu wissen, denn wenn man sie kennt, kann man es bewusst besser machen. Es sind dabei oftmals immer die selben Fehler, ganz gleich wer sie begeht. Dies verrät uns wo wir Fehler machen und wie wir sie vermeiden. Doch das beste daran, indem man diese Fehler vermeidet kann man ein Haufen Frust und eine Menge Zeit sparen. Fehler sind da um aus ihnen zu lernen, also gebe ich euch hier die Chance aus euren Fehlern zu lernen, beziehungsweise sie gar nicht erst zu begehen.


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Als neuer Klarträumer fühlt man sich regelrecht überrumpelt von den ganzen Techniken. Alles ist neu und viele haben komische Abkürzungen mit denen man nichts assoziiert, wovon einige sogar ähnlich sind (siehe DILD und DEILD). Die Wahl der ersten Technik fällt oft schwer und man hat den Zwang zwischendurch zu wechseln. Doch das ist bereits der größte Fehler, ständig die Technik zu wechseln. Wenn nach einer oder auch nach zwei Wochen nichts geschehen ist, heißt das nicht (!), dass die Technik nicht funktioniert. Viele Techniken brauchen einfach ein wenig Zeit um ihre Wirkung zu entfalten. So ein kritisches Bewusstsein beispielsweise muss sich erstmal entwickeln. Wer dort zu früh aufhört und wechselt, verliert seinen gesamten bisherigen Fortschritt. Man fängt bei häufigen Wechseln quasi immer wieder bei null an. So kommt rein gar nichts zu Stande und dann darf man sich nicht wundern wenn der erwünschte Erfolg ausbleibt! Eine Wundertechnik
gibt es noch nicht und so geht alles nur durch Übung. Übung wiederum benötigt Zeit, also scheut euch nicht auch Zeit zu investieren indem ihr bei einer Technik bleibt. Natürlich gibt es die große Auswahl an Techniken nicht umsonst und es darf und soll sogar gewechselt werden. Jedoch sollte man jeder Technik mindestens ein bis zwei Monate Zeit geben und nur dann wechseln wenn man keine Ergebnisse erzielt hat. Das ist die effektivere Strategie, als ständig herum zu wechseln!

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Dies ist ebenfalls ein weit verbreiteter Fehler. Ich kenne Klarträumer die haben mehrere hundert Reality Checks am Tag gemacht und doch keinen Erfolg gehabt. Das liegt vor allem daran, dass nicht die Anzahl entscheidend ist, sondern viel mehr die Ausführung. Womöglich hätten 15-20 sehr gut ausgeführte Reality Checks zu viel mehr Erfolg geführt. Auch bei der Autosuggestion wird oft derselbe Fehler gemacht. Viele sprechen die Autosuggestionen solange aus, bis sie Einschlafen. Das könnte sich allerdings als sehr schwierig herausstellen, denn wie soll man bitte Einschlafen wenn man die gesamte Zeit aktiv mit der Autosuggestion beschäftigt ist? Auch hier ist die Qualität entscheidender und ein "gesundes Maß" viel geeigneter. Daher vermeide diesen Fehler und lege stets wert auf eine sorgfältige Ausführung und die Qualität. Die Anzahl, die Wiederholungen und damit auch die Quantität darfst du hinten anstellen.

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Natürlich wollen wir alle möglichst schnell möglichst viele Klarträume haben, doch "wollen" und "bekommen" sind zwei verschiedene Dinge. Ich kann aber jeden hier beruhigen, mit vorhandener Konsequenz und Geduld schafft es jeder zu seinen ersehnten Klarträumen. Ein Sparschwein ist ein super Beispiel. Man kann nur so viel heraus holen wie man reingesteckt hat. Je mehr man also hineinsteckt, desto mehr kann man letztendlich auch wieder herausholen. Mit dem Klarträumen verhält es sich identisch. Je mehr Zeit und Fleiß man investiert, mit desto mehr Klarträumen kann man rechnen. Gegenteilig ist es aber genauso, wer keine oder nur wenig Zeit aufwendet, wird auch keine oder nur wenige Klarträume haben. Daher lautet die goldene Regel: regelmäßiges Training ohne größere Unterbrechungen. Immer wieder höre ich Sätze wie "Das mache ich lieber am Wochenende, in der Woche bekomme ich nicht genug Schlaf". So welche Aussagen versetzen mich immer wieder in
erstaunen, denn wie will man etwas erlernen wenn man so unregelmäßig praktiziert. Ich meine das wären ganze vier Tage an denen man nichts macht außer wertvolle Übungszeit zu verschwenden, und lediglich an drei Tagen tut man etwas. Man muss nicht viel jeden Tag tun, und man kann sich die Übungen beziehungsweise die Übungsmenge gut dosieren, doch man muss am Ball bleiben! Ein weiterer schwerwiegender Fehler ist verfrüht Resultate zu erwarten. Genau wie ein Profisportler hart für seinen Status und Erfolg arbeiten musste, muss auch der "Profiklarträumer" langsam auf sein Ziel hinarbeiten. Das heißt man sollte nicht sofort davon ausgehen klarträumen zu können. Geht die Sache lieber locker an und arbeitet euch Stück für Stück voran bis ihr am Ziel seid. Das erspart euch eine Menge Frust, welcher euch im schlimmsten Fall so demotiviert das ihr komplett aufhört! Auf diese Weise könnt ihr euren Fortschritt besser sehen und euren Stand
realistisch einschätzen.

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Jeder unterbricht nur ungern seinen Schlaf und verschiebt die Klartraumpraxis auf die späten Abendstunden. Fakt jedoch ist, dass die Chancen in den Morgenstunden um ein vielfaches höher sind bedingt durch die immer länger werdenden Traumphasen (REM Phasen). Gleichzeitig nimmt das Ruhebedürfnis und die Tiefschlafphasen weiter ab. Man bleibt bewusster und man ist dennoch in der Lage noch zu schlafen. Viel Traum und wenig Tiefschlaf die idealen Bedingungen, oder nicht? Wenn du mir jetzt immer noch nicht glaubst, werde ich dir sagen warum es am Abend um einiges schwieriger ist. Zunächst einmal lässt die erste Traumphase längere Zeit auf sich warten. Zunächst kommt die Einschlafphase, die Leichtschlafphase, die Tiefschlafphase, eine weitere Leichtschlafphase und dann kommt erst die erste REM Phase (Traumphase). Währenddessen man mit der Wake Back To Bed (WBTB) Methode direkt in einer REM Phase startet. Auch nach dem morgendlichen Erwachen kann man
sich nochmal hinlegen und die Gegebenheiten sind bestens! Sehr sehr viele Menschen unterschätzen diesen Prozess und vergeben damit ihre Chancen einfach. Zwar funktionieren die anderen Techniken auch am Abend, erfolgreicher sind sie jedoch am Morgen (siehe WILD) Gib dir einen Ruck und überwindet euch!

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Zu wenig Schlaf wirkt sich negativ aus. Wie im letzten Punkt bereits erwähnt, nimmt die Dauer der REM Phasen zum Morgen hin zu. Das liegt vor allem an der längeren Schlafzeit. Wer lange schläft erlebt längere und mehr REM Phasen, und damit mehr Träume. Das ganze hat also eine positive Auswirkung auf unsere Klartraumversuche. Wer zu wenig Schlaf bekommt, hat dagegen niedrigere Chancen, auch wenn unser Gehirn die Schlafphasen entsprechend der Schlafdauer anpasst. Es gibt keinen Grund auf Schlaf zu verzichten. Wer morgens früh raus muss, geht eben früher schlafen. Wer Abends feiern gehen möchte schläft eben länger aus. Mit etwas Flexibilität ist es für jeden zu schaffen ausreichend viel Schlaf zu bekommen. Nicht vergessen, zu wenig Schlaf kann sogar gesundheitsschädlich sein. Mein Tipp: organisiert euch so das ihr stets genug Schlaf bekommt, ihr werdet es nicht bereuen!

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Wird sehr oft gemacht, ist leider aber ein absoluter Klartraumkiller. Gerade erst in meinem letzten Klartraum ist mir das passiert. Ich wurde mir darüber bewusst, dass ich träume und ich wunderte mich stark über die Stabilität des Klartraumes. Er war super stabil und hätte vermutlich 15 Minuten oder sogar länger andauern können. Jedoch machte ich den Fehler mir darüber Gedanken zu machen wie lange diese Stabilität wohl andauern würde. Dabei kam mir automatisch das Bild in meinen Kopf wie ich gerade in meinem Bett liege. Nur wenige Bruchsekunden später hat es mich raus gehauen. Einen super stabilen Klartraum habe ich aufgegeben, indem ich meine Gedanken auf das Wachleben richtete. Das ist ärgerlich, aber kann vermieden werden. Am besten man blendet das Wachleben für die Dauer des Klartraumes komplett aus. Man sollte sich viel mehr auf die Geschehnisse und Empfindungen im (!) Klartraum konzentrieren, dies hat gleichzeitig einen stabilisierenden
Effekt.

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Zugegeben ich selbst führe auch kein Traumtagebuch mehr, aber auch nur aus dem Grund das die Traumerinnerung in einem akzeptablen Bereich liegt. Dieser Punkt bezieht sich mehr oder weniger auch auf die ganz frischen Klarträumer, die mit einer guten und konstanten Traumerinnerung noch zu kämpfen haben. Insgesamt wird die Rolle der Traumerinnerung immer wieder stark unterschätzt. Was aber bringt ein super schöner Klartraum wenn die Erinnerung daran fehlt? Nichts! Nun mag so mancher einwenden, dass man den Traum bewusst erlebt und dadurch die Erinnerung einfacher fällt. Das ist auch korrekt, Klarträume bleiben in der Tat besser in Erinnerung als gewöhnliche Träume, eben aus dem oben genannten Grund. Jedoch wirken sich noch andere Faktoren auf die Traumerinnerung aus. Zum Beispiel wann der Klartraum stattgefunden hat. Man wacht nicht zwingend nach einem Klartraum auf. So kann es dazu kommen, dass noch viele weitere Stunden Schlaf dazwischen kommen
bis man Erwacht. Da gehen schon mal Details unter, wenn nicht sogar die ganzen Klarträume. Auch der Bewusstseinsgrad im Klartraum spielt eine erhebliche Rolle, Klartraum ist nicht gleich Klartraum. Ihr seht also wie wichtig ein Traumtagebuch ist! Es ist ein großer Fehler als Neuling auf ein Traumtagebuch zu verzichten, egalnwie nervig und unnütz es einem vorkommen mag.

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